Statistisches

Nach einer EMNID-Umfrage wünschen 91 % der Bevölkerung Fortschritte in der technischen und 89 % gleichzeitig eine Förderung der alternativen Medizin. An Naturheilverfahren sind 84 % der Deutschen interessiert, und 61 % sind der Ansicht, dass die alternativen Heilverfahren in vielen Fällen eine Alternative zur Schulmedizin sein können. (CO’MED 2/14, S.81)

„Laut einer Erhebung der Berliner Charité schwören über 150 Millionen Patienten in Europa auf alternative Richtungen in der Medizin. In einer aktuellen Allensbach-Umfrage warfen 56 % der Patienten den Ärzten vor, zu wenig Zeit für den einzelnen Patienten zu haben. 40 % wünschen sich, mehr ganzheitlich gesehen und behandelt zu werden, und 44 % fanden, dass die Seele bei der ganzen Sache zu kurz komme.“ (Lebens(t)räume 3/15, S.54)

Dr. Oettmeier: „70 % von dem, was die Menschen krank macht, dürfen wir nicht behandeln. Das liegt im Vorfeld, bevor eigentliche Krankheitssymptome da sind und diese mit schulmedizinischen Diagnoseverfahren gefunden werden können. Danach erst dürfen wir zu therapieren anfangen. Und dann übernehmen auch erst die Krankenkassen die Kosten“.

Prof. Dr. Peter Matthiessen, ehemaliger leitender Arzt am anthroposophischen Gemeinschaftskrankenhaus in Witten-Herdecke, sagte in einem Interview, dass schätzungsweise nur 10 % der medizinischen Praxis tatsächlich auf solider Wissenschaft beruhen. (Der Spiegel 45/1994)

Die gesellschaftlichen Kosten durch Krankheit, Kuren und vorübergehende Schmerzerleichterungsmaßnahmen, die keinen dauerhaften Nutzen bringen, sind enorm. 50 % der Menschen, die eine OP und Reha gemacht haben, haben die Schmerzen danach immer noch. Schmerz ist ein Signal, das heißt es ist zu fragen: „Wofür?“ Mit Unterdrückungsmaßnahmen kommt man der Ursache nicht auf die Spur.

„Aufgrund der hohen finanziellen Folgen durch stressbedingte Erkrankungen wurden in den letzten Jahren verschiedene Studien durchgeführt, die den wirtschaftlichen Nutzen von Präventionsmaßnahmen untersuchten. Gemäß defensiven Schätzungen beläuft sich dabei der mittel- bis langfristige Ertrag pro eingesetztem Euro auf mindestens 2,1 Euro. Neuere Schätzungen gehen von bis zu 4 Euro Ertrag pro eingesetztem Euro für gesundheitserhaltende Maßnahmen aus.

Bei Feuerwehrleuten gilt die einfache Regel: Je früher ich zu löschen beginne, umso leichter kann ich das Feuer beherrschen und eindämmen; je länger ich warte, umso schwieriger wird der Erfolg. Dieses Prinzip gilt auch bei der Gesundheitsprävention: Je frühzeitiger ich mich um meine eigene Gesunderhaltung kümmere sowie Frühwarnsysteme des Körpers wahrnehme, umso leichter kann ich stressbedingte Erkrankungen vermeiden.
Diese Argumente sprechen für eine Primärprävention, die lange vor der Erkrankung einsetzt.“ (CO.med 6/16, Susanne Reuter „Mit Selbstcoaching dem eigenen Burnout vorbeugen – Mehr Gelassenheit im Alltag“)

3,25 Millionen Menschen in Deutschland leben mit chronischen Schmerzen – das berichtet die Krankenkasse Barmer GEK im „Arztreport 2016“. Die Zahl der Schmerzpatienten sei seit 2005 kontinuierlich gestiegen. Damals waren 1,6 Prozent der Bevölkerung betroffen, 2014 waren es laut der Krankenkasse vier Prozent. Zudem gilt die Dunkelziffer von Betroffenen ohne einschlägige Diagnose als hoch.

Nur bei 6 von 630 Patienten wurden durch routinemäßige Blut- und Urintests Krankheiten gefunden, die sich zeigten. (Lynne McTaggart „Was Ärzte Ihnen nicht erzählen“, S.59f)

Nach einer Studie aus dem Jahr 2000 waren die iatrogenen Erkrankungen Todesursache Nummer 1 in den USA. Die Studie bezieht sich nur auf Statistiken aus Krankenhäusern – es ist also nur ein Teil iatrogener Erkrankungen erfasst:

  • 12.000 Todesfälle jährlich durch unnötige Untersuchungen;
  • 27.000 Todesfälle jährlich durch Behandlungs- oder Medikationsfehler;
  • 80.000 Todesfälle jährlich durch Krankenhauskeime;
  • 106.000 Todesfälle jährlich durch Nebenwirkungen von Medikamenten.

Die amerikanische Studie wurde am 26.7.2000 im Journal of American Medical Association veröffentlicht. (Klaus Medicus „Das Geheimnis intelligenter Zellen“)

In Deutschland sterben jedes Jahr rund 20.000 Menschen an den Folgen von Medikamenten. Ihre Nebenwirkungen sind Ursache für 2-10 % aller Krankenhauseinweisungen, was zu Kosten in Höhe von 500 Mio Euro führt. Eine amerikanische Analyse offenbart, dass unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen in medizinisch hochgerüsteten Industriestaaten die vierthäufigste Todesursache sind (nach koronaren Herzerkrankungen, Tumorerkrankungen und Schlaganfällen).
Ca. 22% aller Nebenwirkungen lassen sich darauf zurückführen, dass zu viele Medikamente gleichzeitig geschluckt wurden. (Jörg Blech „Die Krankheitserfinder“)

Laut dem British Medical Journal sind nur 15 % der „medikamentösen Eingriffe“ durch solide wissenschaftliche Erkenntnisse abgesichert, d.h. 85 % sind es nicht. Bei 400 Obduktionen fanden Pathologen heraus, dass bei der Hälfte der Patienten eine falsche Diagnose gestellt worden war. Eine Studie an 32 Krankenhäusern ergab bei 1800 Diagnosen eine Fehlerquote von 20 %.
Man schätzt, dass in Deutschland pro Jahr durch medizinische Standardinterventionen 10 bis 20.000 Patienten zu Tode kommen. Wenn bei diesen Patienten nur 5% zu Lasten diagnostischer Maßnahmen gehen, sind das etwa 2 Tote jeden Tag.

Die Rate der Fehldiagnosen hat trotz aller Technik, aller brillanter bildgebenden Verfahren, aller filigraner biochemischen Verfahren im molekularen Bereich, aller mikrotechnischen Methoden nicht abgenommen:

  • 60% der tödlichen Lungenembolien bleiben unerkannt,
  • 10% aller abschließenden Diagnosen (Uni-Klinik!) sind (bioptisch gesichert!) falsch,
  • 10% der diagnostizierten Krankheiten liegen gar nicht vor. (Prof. Dr. Eike Uhlich, Internist)

Das sind nur einige Zahlen, die deutlich machen, dass bei allem Anspruch an Wissenschaftlichkeit eine Menge Wissenslücken vorhanden sind und noch viel Raum für die Analyse von Krankheitsursachen besteht. Es gibt noch einiges zu tun, und viele derzeit noch als unorthodox abgelehnte Methoden können hier hilfreiche Ergänzungen liefern.
Auf jeden Fall steht unser Gesundheitssystem vor der Herausforderung, einen Wandel zu vollziehen.